Sommer-Olympiade

Großveranstaltung

Einleitung

Im August 2016 finden die XXXI. Olympischen Spiele statt. Der Austragungsort der Olympischen Sommerspiele ist erstmalig auf südamerikanischen Boden, genauer in Brasilien. Am 05. August findet hier die Eröffnungsfeier in Rio de Janeiro statt. In Brasilien wird es um Rio de Janeiro 32 Wettkampfstätten sowie 4 olympische Zonen geben. In unmittelbarer Nähe des Olympiaparks in Barra befindet sich hierbei das olympische Dorf.

Aufgrund des Austragungsorts muss der olympiabegeisterte Zuschauer in Deutschland jedoch die Zeitverschiebung berücksichtigen, um auch alle für ihn interessanten Spiele und Ergebnisse aktuell mitzuerleben. Die Zeitverschiebung zwischen der Mitteleuropäischen Zeit und Rio de Janeiro beträgt 5 Stunden. Das bedeutet, dass eine Vielzahl von relevanten Spielen für die deutschen Zuschauer erst entweder am späten Abend oder in der Nacht zu sehen sein wird.

Kurze Historie zu Olympia

Die olympischen Spiele in der griechischen Antike unterscheiden sich sehr stark von den olympischen Spielen in der Neuzeit. Ursprünglich wurde bei den antiken Olympischen Spielen lediglich eine Sportdisziplin ausgetragen, der Stadionlauf. Der Sieger des Wettkampfs bekam einen Olivenkranz, durfte das Olympische Feuer entfachen und galt von dort an als Idol, der diverse Vergünstigungen und ein privilegiertes Leben führen durfte. Die gesamte olympische Veranstaltung dauerte damals auch nur einen Tag. Erst später als zusätzliche Disziplinen in den Wettbewerb integriert wurden, verlängerte sich auch die Austragungsdauer der entsprechenden Olympischen Spiele. Erst ab ca. 708 vor Christus wurde der bedeutende Fünfkampf ausgetragen. Der Fünfkampf bestand aus den sportlichen Disziplinen Weitsprung, Speerwurf, Diskuswurf, Ringkampf sowie dem Stadionlauf. Auch das Reiten, Boxen und weitere Sportarten sind seit diesem Zeitpunkt Bestandteile der Olympischen Spiele. Aufgrund der zusätzlich eingeführten Sportdisziplinen verlängerte sich die Austragungsdauer der entsprechenden Olympischen Spiele.

Das Wesen der Olympischen Spiele in der Antike glich einem Volksfest. Die Teilnehmer handelten die sportlichen Wettkämpfe vollkommen nackt ab. Es wurden ausschließlich unverheiratete Männer, mit einem Schuldenfreien Leumund zugelassen. Auch für Frauen wurden Wettkämpfe initiiert, jedoch separat. Die Teilnehmerinnen wurden als sogenannte Heräen bezeichnet.

Im Jahre 750 vor Christus erfuhren die Olympischen Spiele eine Neuregelung. Um den Besuchern der Spiele sowie den Teilnehmern eine sichere An- sowie Abreise zu den Spielen gewährleisten zu können, wurde die sogenannte heilige Waffenruhe eingeführt. Hierbei mussten die Waffen kurz vor den olympischen Spielen sowie kurz danach ruhen. Bereits zur damaligen Zeit gab es eine 4 Jährige Pause zwischen den Olympischen Spielen.

400 nach Christi verboten die Römer die Olympischen Spiele jedoch komplett. Der römische Kaiser Theodosius I. war Christ und empfand die Spiele als ein heidnisches Ritual, da hierbei heidnische Götter in seinen Augen angebetet wurden. Ca. 30 Jahre nach dem Verbot veranlasste der Enkel von Theodosius I., die Zerstörung der Olympischen Tempel. Daraufhin gerieten die Olympischen Spiele zunächst gänzlich in Vergessenheit.

Erst im Jahre 1896 erlebten die Olympischen Spiele eine Wiederauferstehung. So wurden in diesem Jahr wieder die Olympischen Spiele ausgetragen, jedoch mit dem bereits angesprochenen neuen Verständnis von Olympia; der Völkerverständigung, als sportlicher Vergleich zwischen den Nationen. Pierre de Coubertin gründete hierzu bereits im Jahr 1894 ein Internationales Olympisches Komitee. Zunächst erfolgte eine bloße Abhandlung der Olympischen Sommerspiele. Im Jahr 1924 wurden dann auch die Olympischen Winterspiele eingeführt. Das Konzept wird im Übrigen bis heute angewandt. Denn bis heute unterscheidet man zwischen den Olympischen Winterspielen und den Olympischen Sommerspielen. Zum Beginn fanden die Olympischen Winter- und Sommerspiele im gleichen Jahr statt. Ab 1994 nutzte man jedoch einen 2 jährigen Wechsel. Seit dem werden die Olympischen Sommer- und Winterspiele alle 2 Jahre im Wechsel initiiert an unterschiedlichen Austragungsstätten.

Vergabe der Olympiade

Prinzipiell unterliegt die Vergabe der Olympischen Spiele strikten Regularien, die das Internationalen Olympischen Komitee bei der Vergabe der Olympischen Austragungsorte anwendet, die durchaus als komplex beschrieben werden können. Jedoch sind Olympia 2016 und Olympia 2020 in einen Korruptionsskandal, um den früheren Präsidenten Lamine Diack des Leichtathletik-Weltverbandes, IAAF, geraten. Hierbei untersuchten französische Korruptionsermittler die Rolle des Präsidenten, der in den Jahren 1999 bis 2013 ein Mitglied des IOC (Internationalen Olympischen Komitees) gewesen ist. Lt. Ermittlungskreises hieß es, dass Istanbul als Bewerberstadt für die Olympischen Sommerspiele 2020 die Unterstützung durch den früheren IAAF Präsident verlor, da kein Sponsorendeal zustande kam. Gemeinsam mit anderen Mitgliedern des Internationalen Olympischen Komitees habe sich intern bei der Vergabe der Austragungsorte ein regelrechtes Korruptionssystem bei Olympia verhaftet, dass unter anderem auf Zahlungen und Geschenkpaketen basierte. Daraufhin reagierte das Internationale Olympischen Komitee und überarbeitete die Regularien intern noch einmal.

Sportarten bei der Sommer-Olympiade 

Zu den Olympischen Austragungsstätten in Brasilien gehören unter anderem Barra, Deodora, Maracana Copacabana, Riocentro, Pontal, Lagoa Stadion etc. Sportliche Vertreter von 28 Sportdisziplinen treten hierbei gegeneinander an.

In den genannten Austragungsorten werden Teilnehmer unterschiedlicher Disziplinen ihre Nationen vertreten. Zu den sportlichen Disziplinen gehören:

Badminton, Basketball, Bogenschießen, Boxen, Fechten, Fußball, Gewichtheben, Golf, Handball, Hockey, Judo, Kanu, Leichtathletik, Moderner Fünfkampf, Radsport, Reiten, Ringen, Rhythmische Sportgymnastik, Rudern, 7er-Rugby, Schießen, Schwimmen, Segeln, Synchronschwimmen, Taekwondo, Tennis, Tischtennis, Trampolinturnen, Triathlon, Turnen, Volleyball (Halle), Volleyball (Beach), Wasserball, Wasserspringen.

Bereits im Jahre 2009 wurde entschieden, dass die sportlichen Disziplinen Golf und Rugby wieder mit in das Wettkampfprogramm für Olympia 2016 integriert werden sollen. Rugby wird hierbei in einer 7er Variante gespielt. 7 Spieler treten pro Team gegeneinander an.

Olympiabegeisterte können sich auf spannende Wettkämpfe in den verschiedenen Disziplinen freuen. Ein besonderes Augenmerk liegt in Rio z. B. in der Olympiadisziplin Schwimmen. Der US-Schwimmer Michael Phelps hofft auf olympisches Gold in Rio.

Ein weiteres Highlight der Olympischen Sommerspiele wird bei den Leichtathleten erhofft. Fans von Usain Bolt fiebern einem Triple entgegen. Der grandiose jamaikische Sportler gewann bereits 2008 und 2012 Gold in den Distanzen für 200 m und 100 m.

Für Deutschland werden mit dem Motto "Wir für Deutschland" in beinahe allen Disziplinen insgesamt 451 Athleten und Athletinnen starten und die Bundesrepublik vertreten. 26 von ihnen starten als sogenannte Alternate Athletes. Die Teilnehmer setzen sich durchgehend aus Routiniers und jungen hoch motivierten Sportlern zusammen.