Fechten

Sportarten

Fechten ist eine olympische Disziplin und gehört neben Box- und Ringkampf zu einer der ältesten Sportarten. Das Fundament für die moderne Fechtkunst wurde im 16. Jahrhundert in Frankreich gelegt. Daher auch die Vielzahl an französischen Begriffen, die noch heute in Verwendung sind.

Grundlagen:

Oberstes Ziel besteht darin den Gegner mit der Klinge zu treffen und damit einen Punkt zu setzen. Der Fechtsport besteht aus komplexen Bewegungsabläufen gepaart mit guten Reflexen sowie Kondition. Es wird in drei Waffengattungen gefochten:
dem Florett, dem Degen und dem Säbel. Der Unterschied liegt in der Handhabung und der zu treffenden Fläche. Während Florett und Degen als Stichwaffen gelten und sich hinsichtlich Gewicht und Handschutz (der Degen hat eine Glocke) unterscheiden, ist der Säbel eine Hiebwaffe.

Beim Florettfechten gilt es den Rumpf (Oberkörper ohne Arme und Kopf) des Gegners zu treffen und beim Degenfechten macht der gesamte Körper die Trefferfläche aus. Die Säbelfechter punkten durch einen Kontakt innerhalb des gesamten Oberkörpers inklusive Kopf des Gegenübers.

Der Wettkampf:

Der Austragungsort ist die Fechtbahn, der sogenannte Planche. Sie besteht aus einem Metallgeflecht und ist 14 Meter lang und bis zu 2 Meter breit. Gestartet wird jeweils an einer Linie, die 2 Meter von der Mittellinie entfernt ist. Die hintere Grenzlinie (7 Meter von der Mittellinie entfernt) grenzt die Kampfzone ein.

Im Gegensatz zu den Ursprüngen des Fechtens werden heute keine scharfen Waffen mehr verwendet. Trotzdem wird eine weiße Schutzkleidung getragen. Diese wird durch eine Fechtmaske als Gesichtsschutz komplettiert.

Es gibt den Einzel- und den Mannschaftskampf. Je nach Turnier dauert ein Gefecht maximal 3 Minuten bzw. 3 mal 3 Minuten. Gefochten wird auf 5, in Direktausscheidungen bis zu 15 Treffern.

Da Fechten ein sehr schneller Sport ist und somit für die Kampfrichter schwer ersichtlich ist, wer wen zuerst getroffen hat, wurde 1988 die elektronische Trefferanzeige eingeführt. Hierbei wird die Kleidung und die Waffe als elektrischer Leiter benutzt. Findet ein regulärer Treffer statt, schließt sich der Stromkreis zwischen Kleidung und Waffe. Bei irregulären Treffern wird lediglich der Stromkreis in der Waffe unterbrochen.

Fechten im Verein:

In Deutschland entstand 1862 der erste deutsche Fechtclub. Bislang gibt es 500 Fechtvereine in denen 14.000 Sportler als Fechter registriert sind. Der Nachwuchs kann ab dem Alter von 8 Jahren beginnen. Wettkämpfe werden in unterschiedlichen Altersklassen ausgetragen. Hier beginnt es bei den Schülern im Alter zwischen 9 – 11 Jahren und geht bis zu den Senioren ab dem 40. Lebensjahr. Jüngere Fechter sind laut Sportordnung nicht zugelassen.