Handball
Die Entwicklung beim Handballspiel ging recht langsam voran. Erst ab dem 20. Jahrhundert setzte sich der heutige Handball aus Ballsportarten wie Turm- und Netzball zusammen. Das richtige Duell zweier Teams erfolgte im Jahr 1906. Im Laufe der Zeit entwickelte sich Handball dann auch international, so trafen 1925 die Teams aus Österreich und Deutschland aufeinander, wobei Deutschland mit 3:6 unterlag. Während der Olympischen Spiele 1928 entstanden die ersten europäischen Nationalmannschaften. In Deutschland wurde der Handballverband (IAHF) gegründet, wo einheitliche Richtlinien festlegt wurden.
Die spielerischen Rahmenbedingungen setzt das Spielfeld mit den Maßen 40 x 20 Meter. Die Spieldauer beträgt 2 x 30 Minuten. Dazwischen gibt es eine Spielpause von 10 Minuten. Beim Handball darf jede Mannschaft pro Halbzeit eine Auszeit von einer Minute nehmen. Hierzu wird eine grüne Karte dem Zeitnehmer signalisiert. Das spannende und faszinierende am Handballsport ist sicherlich die hohe Vielseitigkeit der verschiedenen Wurftechniken, welche sich im Spielverlauf bemerkbar machen. Neben klassischen Würfen, kommen auch Tempogegenstöße und Sprungwürfe zu Stande. Sehr spektakulär ist auch der Fallwurf anzusehen. Das Spiel beim Handball ist sehr facettenreich gegliedert, so sind auch spezielle Tricks beim Ausführen erlaubt.
In der heutigen Zeit ist Handball als Sportart in Europa nicht mehr wegzudenken. Mittlerweile sind neben Deutschland auch viele europäische Länder echte Handballnationen. Auch außerhalb der Europäischen Union wie zum Beispiel in Nordafrika, Asien und Südamerika ist die Sportart weit verbreitet. Viele Spieler aus Brasilien sind dabei in europäischen Handballligen vertreten. Auch aus Kuba kommen viele, die über eine Staatsbürgerschaft aus Spanien verfügen.
Im Vergleich zum Fußball, darf beim Handball ein Spieler für unterschiedliche Nationen auflaufen. Ein Nationalspieler darf somit für verschiedene Länder antreten.
In Deutschland hat der Handballsport hinter Fußball eine hohe Beliebtheit. Der Handballbund in Dortmund ist der weltweit größte und konnte besonders in den letzten Jahren weiter an Schubkraft gewinnen. Der Motor für die nationale Entwicklung ist sicherlich der Verein THW Kiel mit seinen zahlreichen Errungenschaften und den vielen Fans. Durch den Umzug kleinerer Handballvereine in modernere und größere Multifunktionshallen, ist eine weitere Steigerung der Attraktivität entstanden. Dies macht sich auch an Zuschauerzahlen bemerkbar, die mittlerweile weltweit zu den höchsten zählen.
Ein Höhepunkt für den deutschen Handball war das Jahr 2007. Hier fand die Weltmeisterschaft im eigenen Land statt, die das deutsche Team mit Trainer Heiner Brand gewinnen konnte. So wurde nach 1938 und 1978 der dritte Titel geholt. Durch diesen Erfolg konnte vor allem die Vermarktung vom Handballsport weiter gesteigert werden. Auch zahlreiche TV-Übertragungen sorgen dafür, dass Handball weiter an Popularität zunimmt.
Auf deutscher Vereinsebene genießen die Vereine ein starkes Ansehen. So zählt die Handball Bundesliga zu den stärksten der Welt. Hier unterscheidet man zwischen Spitzenvereinen und regionalen Klubs. Die deutschen Spitzenvereine zählen in Europa mit zu den Besten. So konnten in den letzten Jahre wichtige europäische Pokale, wie der EHF Pokal, die Champions League und der Europokal der Pokalsieger gewonnen werden. Ein Höhepunkt war sicherlich der Triple Erfolg vom THW Kiel.