Bei Biathlon handelt es sich um die mit Abstand beliebteste Wintersportart in Deutschland.
Nicht das es so viele Freizeit-Biathleten gibt, nimmt man die Anzahl der Aktiven als Grundlage wären sicher der Skilanglauf und die Abfahrt ganz vorn.
Betrachtet man aber die Zuschauerzahlen bei den Weltcups und vor allem die Einschaltquoten bei den Fernsehübertragungen, fällt die Entscheidung eindeutig zugunsten von Biathlon aus.

Geschichte
Bereits vor über 5000 Jahren gingen unsere Vorfahren nachweislich auf Skiern zur Jagd.
Natürlich nicht mit Gewehren, sondern mit Pfeil und Bogen. ;)
Feuerwaffen kamen im 18. Jahrhundert bei den Armeen Nordeuropas in Verbindung mit Skilanglauf zum ersten Mal zum Einsatz. Gute Schießleistungen und Ausdauer auf den Brettern waren für diese Soldaten selbstverständlich.
Die Leidenschaft des Menschen sich mit anderen zu messen, führte dann zu den ersten Wettkämpfen zwischen Angehörigen der schwedischen und norwegischen Streitkräfte.
Über verschiedene Stufen in Norwegen, dem Deutschen Reich und Österreich entwickelte sich bis 1915 der Militärpatrouillenlauf.

Nach dem Ende des zweiten Weltkrieg erfolgte die Entmilitarisierung der Sportart und erste Zivilisten nahmen an entsprechenden Wettkämpfen teil.
Aus dem Winter-Penthalon  (Reiten, Fechten, Schießen, Skilanglauf, Abfahrt) entstand Anfang der 50ziger Jahre des letzten Jahrhunderts die bis heute aktuelle Kombination aus Laufen und Schießen. Der Name Biathlon wurde vom schwedischen General Thofelt geprägt.
Die Internationale Biathlon Union (IBU) wurde 1993 gegründet, seit 1998 ist sie ein unabhängiger Verband. Sie ist heute für die Ausrichtung der wichtigsten Biathlon-Wettkämpfe verantwortlich.

Verbreitung
Heutzutage gibt es Biathleten und Biathletinnen in allen traditionellen Wintersportländern Europas und Nordamerikas.
Besonders in Russland, dem Baltikum, dem nördlichen Italien (Tirol) und natürlich in Skandinavien erfreut sich Biathlon einer großer Beliebtheit. Obwohl deutsche Athleten seit den 1970ern große Erfolge feierten, begann der Siegeszug hierzulande erst um die Jahrtausendwende.
Mittlerweile werden alle Biathlon-Weltcups live im deutschen TV übertragen. Die hier erreichten Einschaltquoten sprechen eine deutlich Sprache.
Athleten wie Ursula „Uschi“ Disl, Kati Wilhelm, Magdalena Neuner und Michael Greis wurden zu Sportlern des Jahres gewählt.
Auch international verbreitet sich Biathlon immer weiter. Bei heutigen Wettkämpfen nehmen bei den Herren zum Teil Sportler aus über 30 Nationen teil.

Material
Ski: Parallel zum Skilanglauf wurde auch beim Biathlon anfänglich ausschließlich im klassischen Still gelaufen. Ende der 1980ziger Jahre fand auch hier die Umstellung zur Skating-Technik statt.
Abhängig von der Größe des Athleten haben die Bretter und auch die Skistöcke verschiedene Längen.
Gewehr: Das Schießen mit Großkalibergewehren und die damals üblichen Schießentfernungen von bis zu 250 Metern gehören seit Mitte der 1970er Jahre zur Vergangenheit.
Heute wird sogenannten Kleinkalibergewehren (Kaliber.22) stehend wie liegend auf 50 Meter Entfernung geschossen.

Erklärung des Wettkampfes
Im aktuellen Biathlonsport wird zwischen 5 Disziplinen differenziert. Diese ähneln sich zwar grundsätzlich im Detail gibt es aber doch einige Unterschiede bzgl. der Distanz (hier zusätzlich dem Geschlecht), dem Startintervall, der Schießabfolge und der Bestrafung bei Schießfehlern.
Generell geht es aber darum die zu absolvierenden Laufstrecken möglichst schnell zu absolvieren und bei den Schießeinlagen möglichst wenige am besten gar keine Fehler zu schießen.
Sprint
Distanz Männer: 20km
Distanz Frauen: 15km
Startintervall: alle 30 s
Schießfolge: liegend, stehend
Strafe je Schießfehler: Strafrunde (150 m)

Einzelwettkampf
Distanz Männer: 10km
Distanz Frauen: 7,5km
Startintervall: alle 30 s
Schießfolge: liegend, stehend, liegend, stehend
Strafe je Schießfehler: Strafminute

Verfolgung
Distanz Männer: 12,5km
Distanz Frauen: 10km
Startintervall: mit den Abständen des zugrunde liegenden Sprint-Rennens (Jagdstart)
Schießfolge: liegend, liegend, stehend, stehend
Strafe je Schießfehler: Strafrunde (150 m)

Massenstart
Distanz Männer: 15km
Distanz Frauen: 12,5km
Startintervall: alle zeitgleich zusammen (Simultanstart)
Schießfolge: liegend, liegend, stehend, stehend
Strafe je Schießfehler: Strafrunde (150 m)

Staffeln
Distanz Männer: 4x7,5km
Distanz Frauen: 4x6km
Startintervall: alle zeitgleich zusammen (Simultanstart)
Schießfolge: 4x liegend, stehend
Strafe je Schießfehler: Strafrunde (150 m)

Warum ist der März Biathlon-Monat bei Klubkasse?
Im März 2016, vom 02.03. bis zum 13.03., findet das wichtigste Biathlon-Ereignis dieser Saison, die Weltmeisterschaft statt.
Austragungsort ist die norwegische Hauptstadt Oslo und hier das berühmte Wintersport-Areal am Holmenkollen, dem wohl bekanntesten und traditionsreichsten Wintersportort der Welt.

Die Athleten und Athletinnen kämpfen um insgesamt elf Titel
Den offiziellen Wettkampfplan findet Ihr hier.